Avesta-Mithras-Hymne

pater sacrorum

Diese Hymne findet sich in den heiligen Bücher der Parsen, dem „Avesta“ im 10. Yašt-Kapitel. Die hier nun folgende Version ist textlich etwas angepasst. Die Zählweise der Verse ist zudem nicht durchgehend, sondern beginnt mit jedem Kapitel neu. Die Originalübersetzung stammt aus den Buch: Avesta. Die heiligen Bücher der Parsen. Übersetzt auf der Grundlage von Chr. Bartholomae’s altiranischem Wörterbuch von Fritz Wolff. Strassburg. Verlag von Karl J. Trübner. 1910. S. 198-221.
Bei dem avestischen Kanon der heiligen Bücher der Parsen handelt es sich um eine Sammlung verschiedener Texte unterschiedlicher sprachlicher und stilistischer Art, die unterschiedlichen Zeitperioden und Orten zuzuordnen sind. Ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. erfolgte die schriftliche Aufzeichnung der Texte.

I.

  1. Es sprach Ahura Mazdah:
    „Als ich den weite Fluren besitzenden (abgekürzt: d.w.F.b.) Mithras schuf, da schuf ich ihn an Verehrungswürdigkeit gleichend, an Preiswürdigkeit gleichend: mir selber, dem Ahura Mazdah.
  2. Es zerstört das ganze Land der Mithras betrügende Schurke, so wie hundert mit dem Wortbruch behaftete, ebenso wie auch
    der Mörder des Gläubigen.
    Den Vertrag sollst du nicht brechen, nicht den du mit einem Andersgläubigen, nicht den du mit einem gläubigen Religionsgenossen verabredest; denn für beide gilt der Vertrag, für den Andersgläubigen und für den Gläubigen.
  3. Besitz schneller Rosse gibt er, d.w.F.b. Mithra, denen, die Mithras nicht betrügen;
    den geradesten Pfad gibt Atar, der Sohn des Ahura Mazda denen die Mithras nicht betrügen;
    tüchtige Nachkommenschaft geben die guten gewaltigen heiligen Engel denen, die Mithras nicht betrügen.“
  4. Ob seiner Pracht und Herrlichkeit will ich ihn mit hörbarem Gebet und mit Opfergaben verehren, d.w.F.b. Mithras;
    d.w.F.b. Mithras verehren wir, (der) den arischen Ländern friedliches Wohnen und gutes Wohnen gewährt.
  5. Er möge zu uns kommen zur Hilfe,
    er möge zu uns kommen zur Freiheit,
    er möge zu uns kommen zur Unterstützung,
    er möge zu uns kommen zur Barmherzigkeit,
    er möge zu uns kommen zur Heilung,
    er möge zu uns kommen zum Siege,
    er möge zu uns kommen zur Seligkeit,
    er möge zu uns kommen zum Besitz des höchsten Anrechts:
    der starke, rings siegreiche, der zu verehren ist und zu preisen – der nie betrogene für die ganze stoffliche Welt, Mithras, er d.w.F.b.
  6. Ihn den kraftvollen Gott, den gewaltigen, unter den Geschöpfen stärksten: Mithras will ich mit Opfergaben verehren;
    vor ihn will ich treten mit Huldigung und Verehrung, ihn will ich mit hörbarem Gebet und mit Opfergaben verehren: d.w.F.b. Mithras;
    d.w.F.b. Mithras verehren wir mit Haoma enthaltender Milch …….. und diese wollen wir verehren.

II.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b., die rechten Sprüche kennt, den beredten tausendorhigen wohlgebauten zehntausendäugigen hohen, der auf breiter Warte steht, den gewaltigen schlaflosen wachsamen;
  2. zu dem die Landesherren beten, wenn sie in den Kampf ausziehen gegen die blutdürstigen Feindesheere, gegen die in Schlachtreihen sich zusammenschließenden Feinde, zwischen den beiden sich bekämpfenden Ländern.
  3. Welches von den beiden Ländern nun zuerst zu ihm – gern in sorglichem Sinn aus gläubigem Gemüt – beten wird, nach der Seite wendet sich er d.w.F.b. Mithras zusammen mit dem sieghaften Wind, zusammen mit Damois Upaman. – Ob seiner Pracht ….

III.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. ….. der Wachsame;
  2. zu dem die Krieger auf den Rücken der Pferde beten, indem sie dabei um Kraft für die Gespanne, um Gesundheit für die Leiber bitten, um die Feinde auf weit hinaus zu erspähen, die Gegner abzuwehren, die feindseligen hassenden Widersacher auf einen Schlag zu besiegen. – Ob seiner Pracht ….

IV.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
  2. der als erster geistiger Gott über den kosmischen Hara-Berg herankommt, voraus vor der unsterblichen, schnelle Rosse besitzenden Sonne;
    der als erster die goldgeschmückten schönen Höhen erklimmt; von da aus betrachtet der sehr Gewaltige den gesamten arischen Wohnsitz;
  3. wo die tapferen Machthaber die vielen Angriffe ordnen;
    wo die hohen Berge, die weidereichen wasserreichen Gräser für das Vieh fördern;
    wo sich die tiefen Seen mit den weiten Wasserflächen befinden;
    wo sich die schiffbaren breiten Wasser mit Wogenschwall tummeln hin zu Fels und Berg nach den Ländern Margav, Gava, Sugda und nach Xairizam.
  4. Über beide Erdteile, Arezahi und Savahi,
    über beide, Fradadafsu und Vidadafsu,
    über beide, Vourubaresti und Vourujaresti,
    über diesen Erdteil hin, den Xanirada, den strahlenden, von Rindern bewohnten und die heiltätige Wohnstätte der Rinder,
    schaut der gewaltige Mithras;
  5. der zu allen Erdteilen, ihnen Herrlichkeit schenkend, der geistige Gott, fährt;
    der zu allen Erdteilen, ihnen Herrschaft schenkend, der geistige Gott, fährt.
    Denen verschafft er den Sieg, die rechtskundigen Stabhalter, ihn mit Opfergaben verehren. – Ob seiner Pracht ….

V.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der von niemandem betrogen werden darf:
    nicht vom Hausherrn, nicht vom Dorfvorsteher, nicht vom Gauleiter, nicht vom Landesherrn.
  2. Wenn ihn betrügt
    der Hausherr oder der Dorfvorsteher oder der Gauleiter oder der Landesherr,
    so geht Mithras ergrimmt, beleidigt vorwärts, zerstört Haus und Dorf und Gau und Land
    und die Hausherren, die Dorfvorsteher, die Gauleiter, die Landesherren und Landesobrigkeiten.
  3. Nach der Seite wendet sich der ergrimmte beleidigte Mithras, auf welcher sich der Mithras Betrügende befindet; und nichts entgeht dem geistigen Gott.
  4. Und die Rosse der Mithras Betrügenden widersetzen sich der Last des Reiters;
    laufend kommen sie nicht vom Fleck,
    reitend machen sie keinen Fortschritt,
    fahrend gewinnen sie keinen Vorsprung.
    Rückwärts fliegt die Lanze, die der Mithras-Feind wirft, bei der Menge von üblen Zaubersprüchen, die der Mithras-Feind betätigt.
  5. Wenn er auch gut werfend wirft, auch wenn sie den Leib erreicht, so schaffen sie damit doch keinen Schaden, bei der Menge von üblen Zaubersprüchen, die der Mithras-Feind betätigt. – Ob seiner Pracht ….

VI.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der wenn unbetrogen den Mann aus der Not wegbringt, aus der Gefahr wegbringt.
  2. Aus der Not mögest du, aus den Nöten uns wegbringen, o unbetrogener Mithras! Du, du bringst so über die Mithras Betrügenden Menschen Angst ihres eigenen Leibes,
    fort von ihren Armen bringst Du erzürnt, der du es kannst, die Stärke,
    fort von ihren Füßen die Kraft,
    fort von ihren Augen die Sehkraft,
    fort von ihren Ohren das Gehör.
  3. Nicht trifft man den mit der gut geschärften Lanze, nicht mit des fortfliegenden Pfeiles Würfen, ihn, dem in sorglichem Sinn Mithras zu Hilfe kommt, er der zehntausend Späher hat, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ..

VII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    den geheimnisvollen mächtigen Gott, den Nutzen spendenden, beredten,
    der das Gebet erfüllt, den hohen vielvermögenden, mit dessen Leib das heilige Wort verbunden ist, den starkarmigen Kriegshelden;
  2. der den Dämonen auf den Kopfschlägt,
  3. der denen, die sich strafbar machen, überaus böse ist,
    der sich an den Mithras Betrügenden Menschen rächt,
    den Unterdrücker der Pairika-Geister,
    der wenn unbetrogen dem Land zu überlegener Kraft verhilft,
    der wenn unbetrogen dem Land zu überlegenem Sieg verhilft;
  4. der die geradesten Pfade dem feindlichen Land wegnimmt, die Herrlichkeiten des Landes vernichtet, den Sieg entwendet, der hinter ihnen den Wehrlosen herjagt, zehntausend Schläge austeilt, er der zehntausend Späher hat, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ….

VIII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der die Säulen des hochgebauten Hauses stützt, die Pfosten stark macht;
    und dem Haus gewährt er Herden von Vieh und Menschen, in dem er zufrieden gestellt wird);
    in andern Häuser zerstört er, in denen er beleidigt wird.
  2. Du bist je nachdem böse und auch sehr gut gegenüber den Ländern, du, o Mithras;
    du bist je nachdem böse und auch sehr gut gegenüber den Menschen, du, o Mithras;
    du, o Mithras, du schaltest über Frieden und Unfrieden der Länder.
  3. Du, du bewirkst, dass die umfangreichen Häuser von tüchtigen Menschen bewohnt, mit tüchtigen Wagen versehen, mit gebreiteten Kissen, mit gespreiteten Polstern ausgestattet werden;
    du, du bewirkst, dass das hochgebaute Haus von tüchtigen Menschen bewohnt, mit tüchtigen Wagen versehen, mit gebreiteten Kissen, mit gespreiteten Polstern ausgestattet werde:
    das Haus des Gläubigen, der zu dir mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, mit dem zeitentsprechenden Spruch, Opfergaben darbringend, betet.
  4. Mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, mit dem zeitentsprechenden Spruch und mit Opfergaben will ich dich verehren, o gewaltiger Mithras;
    mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, mit dem zeitentsprechenden Spruch und mit Opfergaben will ich dich verehren, o gewaltigster Mithras;
    mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, mit dem zeitentsprechenden Spruch und mit Opfergaben will ich dich verehren, o untrüglicher Mithras!
  5. Hör auf unser Gebet, o Mithras, lass dir unser Gebet gefallen, o Mithras, erfüll unser Gebet;
    stell dich bei unseren Opfergaben ein, stell dich bei diesen geweihten ein, sammle sie auf zur Bußzahlung, lege sie im Haus des Lobs nieder.
  6. Schenke uns diesen Erfolg, worum wir dich bitten, o gewaltiger, im Festhalten an den gegebenen Sprüchen: Vermögen, Kraft und Sieg, Seligkeit und Erwerb des höchsten Anrechts, guten Ruf und Seelenfrieden, Kenntnis und Wissen der Heiligkeit, den von Ahura Mazdah geschaffenen Sieg und die siegreiche Überlegenheit, die der höchsten Wahrheit und die Erfragung des heiligen Worts;
  7. auf dass Wir guten Muts und frischen Muts froh und wohlgemut alle Widersacher besiegen;
    auf dass Wir guten Muts und frischen Muts froh und wohlgemut alle Übelgesinnten besiegen;
    auf dass Wir guten Muts und frischen Muts froh und wohlgemut alle Feindschaften besiegen und überwinden:
    der Dämonen und Menschen, der Zauberer und Hexen, der kavischen und karapanischen Machthaber. – Ob seiner Pracht ….

IX.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der ein Heer verschafft, tausend Fertigkeiten besitzt, den herrschgewaltigen Allwissenden;
  2. der die Schlacht in Gang bringt,
    der in der Schlacht Stand hält.
    der in der Schlacht Stand haltend die Schlachtreihen der Feinde zerbricht: in Verwirrung geraten alle Flügel der zur Schlacht ausgezogenen Schlachtreihe; erschüttert wird die Mitte des blutdürstigen Heeres.
  3. Er, der es kann, bringt Verderben über sie und Angst;
    fort schleudert er die Köpfe der Menschen, die den Mithras betrügen; davonfliegen die Köpfe der Menschen, die den Mithras betrügen.
  4. Die grausigen Wohnstätten werden verwüstet, die unwohnlichen Behausungen, in denen die Mithras Betrüger wohnen und die Andersgläubigen, die Mörder des wirklich Gläubigen.
    Grausam zieht den Weg der Gefangenschaft entlang das Rind, das weideheimische, wenn es zu den Schlupfwinkeln der Mithras betrügenden Menschen an ihrem Wagen fortgezerrt wird. Da stehen sie die Rinder, Tränen vergießend, die dem Maul entlanglaufen.
  5. Auch ihre mit Adlerfedern besetzten Pfeile, die von dem gut gespannten Bogen durch die Sehne geschnellt dahinfliegen, verfehlen das Ziel,
    sofern er d.w.F.b. Mithras ergrimmt beleidigt bleibt, nicht willkommen geheißen.
    Auch ihre gut geschärften spitzen Lanzen mit langem Lanzenschaft, die von den Armen geschleudert dahinfliegen, verfehlen das Ziel,
    sofern er d.w.F.b. Mithras ergrimmt beleidigt bleibt, nicht willkommen geheißen.
    Auch ihre Schleudersteine, die aus den Armen geschleudert dahinfliegen, verfehlen das Ziel,
    sofern er d.w.F.b. Mithras ergrimmt beleidigt bleibt, nicht willkommen geheißen.
  6. Auch ihre gut geführten Dolche, die auf die Köpfe der Menschen herabgeschleudert werden, verfehlen das Ziel,
    sofern er d.w.F.b. Mithras ergrimmt beleidigt bleibt, nicht willkommen geheißen.
    Auch ihre gut geschleuderten Keulen, die auf die Köpfe der Menschen herabgeschleudert werden, verfehlen das Ziel,
    sofern er d.w.F.b. Mithras ergrimmt beleidigt bleibt, nicht willkommen geheißen.
  7. Mithras scheucht sie heran, Rasnav scheucht sie zurück, der fromme Sraosa jagt sie von allen Seiten zusammen den schirmenden Gott entgegen. Diese Schlachtreihen gibt er dem Verderben preis,
    sofern er d.w.F.b. Mithras ergrimmt beleidigt bleibt, nicht willkommen geheißen.
  8. Also sprechen sie zu d.w.F.b. Mithras:
    „O du weite Fluren besitzender Mithras! Die da führen, o Mithras, unsere schnellen Rosse hier fort; die da machen, o Mithras, unsere starken Arme mit dem Messer zu nicht.“
  9. Darauf wirft er d.w.F.b. Mithras sie zu Boden:
    50 zu schlagen mit 100 Schlägen,
    100 zu schlagen mit 1.000 Schlägen,
    1.000 zu schlagen mit 10.000 Schlägen,
    10.000 zu schlagen mit 100.000 Schlägen;
    weil er d.w.F.b. Mithras ergrimmt und beleidigt ist. – Ob seiner Pracht ….

X.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    dessen Wohnung so breit wie die Erde ist, in dem stofflichen Dasein erbaut, geräumig, keiner Not ausgesetzt, glänzend und gar weithin weites Unterkommen gewährend;
  2. dessen acht Gehilfen auf allen Bergen, auf allen Warten als Späher des Mithras sitzen, nach dem Mithras Betrüger ausspähend, auf jene besonders hinsehend, auf jene besonders merkend, die zuerst den Mithras betrügen;
    und die Wege jenes beschirmend, den die Mithras Betrüger angreifen und die Andersgläubigen, die Mörder des wirklich Gläubigen.
  3. Er – d.w.F.b. Mithras – stellt sich schirmend, hinten schirmend, vorne schirmend, als untrüglicher Späher, der seine Blicke nach allen Seiten gehen lässt, für den bereit, dem in sorglichem Sinn Mithras zu Hilfe kommt, er der zehntausend Späher hat, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ….

XI.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    den berühmten den, wenn er zürnt, die breithufigen Rosse herfahren gegen die blutdürstigen Feindesheere, gegen die in Schlachtreihen sich zusammenschließenden Feinde, zwischen den beiden sich bekämpfenden Ländern.
  2. Wenn Mithras herangefahren kommt gegen die blutdürstigen Feindesheere, gegen die in Schlachtreihen sich zusammenschließenden Feinde, zwischen den beiden sich bekämpfenden Ländern:
    dann fesselt er nach hinten auf den Rücken die Hände der Mithras betrügenden Menschen,
    reißt ihnen die Augen aus,
    macht ihnen die Ohrenstumpf;
    die Füße kann jener nicht einstemmen; er vermag keinen Widerstand zu erheben. Und so auch diese Länder diese Widersacher, wo er d.w.F.b. Mithras vernachlässigt wird. – Ob seiner Pracht ….

XII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
  2. dem er der Schöpfer Ahura Mazdah die Wohnung gestaltete auf der hochragenden leuchtenden kosmischen Hara-Berg mit den vielen Ausläufern, wo weder Nacht noch Dunkel, nicht kalter nicht heißer Wind, nicht viel verderbliche Krankheit, nicht die Dämonen geschaffene Befleckung herrscht; und nicht steigen Nebel empor von dem Haraiti-Gebirge.
  3. Die alle mit der Sonne gleich gewillten Amescha Spenta – gern in sorglichem Sinn aus gläubigem Gemüt – ihm verschafften, der vom Haraiti-Gebirge aus das gesamte stoffliche Dasein betrachtet.
  4. Wenn sich der arglistige, er der übles wirkende heranmacht, schirrt raschen Schritts den raschen Wagen er d.w.F.b. Mithras und der fromme Sraosa und er der findige Nairyosanha. Er tötet ihn, sei’s in der Schlachtreihe, sei’s im Einzelangriff. – Ob seiner Pracht ….

XIII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen dem Ahura Mazdah also sprechend vorklagt:
  2. „Ich, ich bin der Beschützer aller Geschöpfe, o Wohlwirkender!
    Gleichwohl verehren die Menschen mich nicht mit dem Gebet, das meinen Namen nennt, wie die anderen Götter mit dem Gebet verehrt werden, das ihre Namen nennt.
  3. Wenn mich die Menschen mit dem Gebet, das meinen Namen nennt, verehren würden, wie die anderen Götter mit dem Gebet verehrt werden, das ihre Namen nennt, so würde ich mich – eignen sonnigen unsterblichen Lebens – mit dem Alter der bestimmten Zeit zu den gläubigen Menschen aufmachen; mit dem Alter der bestimmten Zeit würde ich hinzukommen.“ –
  4. Mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, mit dem zeitentsprechenden Spruch betet zu dir der Gläubige, Opfergaben darbringend;
    mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, mit dem zeitentsprechenden Spruch und mit Opfergaben will ich dich verehren, o gewaltiger Mithras;
    mit dem Gebet, das deinen Namen nennt, ….. und mit Opfergaben will ich dich verehren ….
  5. – 7. Hör auf unser Gebet, o Mithras …. und karapanischen Machthaber. – Ob seiner Pracht ….

XIV.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    dem guter Leumund, guter Körper, guter Ruhm eignet, der nach Gefallen Gunst erweist, des Fluren nach Wunsch sind, ….. , der zehntausend Späher besitzt, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ….

XV.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    ihn, der immer auf den Beinen ist, den wachsamen Späher, den heldenhaften Beredten, der die Gewässer füllt, auf Anruf hört, Regen fallen lässt, die Pflanzen zum Wachsen bringt, dem Gau Gesetze vorschreibt, den beredten geschickten untrüglichen viel gewandten, vom Schöpfer geschaffenen;
  2. der weder Kraft noch Stärke irgendeinem der Mithras betrügenden Menschen verleiht;
    der weder Herrlichkeit noch Gewinn irgendeinem der Mithras betrügenden Menschen verleiht.
  3. Fort von ihren Armen bringst Du erzürnt, der du es kannst, die gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ….

XVI.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    dem guter Leumund, guter Körper, guter Ruhm, nach Gefallen Gunst erweist, Fluren nach Wunsch sind, ….. , der zehntausend Späher besitzt, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ….

XV.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    ihn, der immer auf den Beinen ist, den wachsamen Späher, den heldenhaften beredten, der die Gewässer füllt, auf Anruf hört, Regen fallen lässt, die Pflanzen zum Wachsen bringt, dem Gau Gesetze vorschreibt, den beredten geschickten untrüglichen vielgewandten, vom Schöpfer geschaffenen;
  2. der weder Kraft noch Stärke irgend einem Mithras betrügenden Menschen verleiht;
    der weder Herrlichkeit noch Gewinn irgend einem der Mithras betrügenden Menschen verleiht.
  3. Fort von ihren Armen bringst Du erzürnt, der du es kannst, die Stärke, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht ….

XVI.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    in den machtvolle Erhabenheit zur Ausbreitung der schönen Religion, der weithin sich verbreitenden, niedergelegt; den Antlitz nach allen den sieben Erdteilen gerichtet ist,
  2. der rasche unter den raschen,
    der treue unter den treuen,
    der tapfere unter den tapferen,
    der beredte unter den beredten;
    der Fülle schenkt, der Üppigkeit schenkt, der Herden schenkt, der Herrschaft schenkt, der Kinder schenkt, der Leben schenkt, der Seligkeit schenkt, der den Besitz des höchsten Anrechts schenkt;
  3. welchen begleitet die gute Wahrheit und die auf hurtigem Wagen fahrende die starke mannhafte Tapferkeit und die starke kavische Herrlichkeit und der starke unvergängliche Luftraum und der starke Damois Upamana und die starken Seelen der Gläubigen und der Einiger der vielen Gläubigen Mazdah-Anbeter. – Ob seiner Pracht ….

XVII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der mit dem geistergezimmerten hochrädrigen Wagen von dem Erdteil dem Arezahi her zu dem strahlenden Erdteil dem Xanirada herangefahren kommt, teilhaftig der zeitentsprechenden Tatkraft und der mazdahgeschaffenen Herrlichkeit und des ahurageschaffenen Siegs;
  2. des Wagen die gute Wahrheit, sie die hohe, lenkt; dem die mazdayasanische Religion die Pfade bereitet, dass er gut drauf gehe; den geistige weiße lichte strahlende heilige kundige schattenlose, durch die Luft fliegende Renner ziehen, indem ihn Damois Upamana wahrlich in mächtigem Schuss dahinschießen lässt;
    vor dem alle geistigen Dämonen und sie die varenischen Andersgläubigen Angst bekommen.
  3. Dass wir uns nur nicht hier dem Streich des ergrimmten Gottes aussetzen, des tausend Streiche sich gegen den Widersacher wenden; der zehntausend Späher hat, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seine Pracht ….

XVIII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    welchem der ahurageschaffene Verethragna vorausfährt in der Gestalt eines Ebers, der sich zur Wehr setzt, mit scharfen Zähnen, eines männlichem mit scharfen Hauern, eines Ebers, der mit mit einem Stoß tötet, der ergrimmt unnahbar ist, mit gesprenkeltem Gesicht, eines tüchtigen mit metallenen Füssen, mit metallen Klauen, mit metallenen Sehnen, mit metallenem Schwanz, mit metallenen Kinnbacken;
  2. der den Gegner im Lauf überholend, voll Ungestüms, zusammen mit der mannhaften [Göttin der] Tapferkeit die Gegner Kampf niederschlägt; und nicht vermeint er geschlagen zu haben, und es ist ihm nicht so, als ob er einen Schlag führe, bis der entzwei schlägt die Wirbel, die Säulen des Lebens,
    und die Wirbel, die Quellen der Lebenskraft.
  3. Alles schneidet er zugleich in Stücke, er der zugleich die Knochen und Haare und das Gehirn und das Blut der Mithras betrügenden den Menschen auf der Erde durcheinander mengt. – Ob seiner Pracht ….

XIX.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der wahrlich mit (zum Gebet) ausgestreckten Händen frohgemut (seine) Stimme also sprechend ertönen ließ:
    „O Ahura Mazdah, heiligster Geist, Schöpfer der stofflichen Welt, o sehr ehrwürdiger!
  2. Wenn mich die Menschen mit dem Gebet, das meinen Namen nennt, verehren würden, wie die andern Götter mit dem Gebet verehrt werden, das ihre Namen nennt, so würde ich mich – eignen sonnigen unsterblichen Lebens – mit dem Alter der bestimmten Zeit zu den gläubigen Menschen aufmachen; mit dem Alter der bestimmten Zeit würde ich hinzukommen.
  3. Wir wollen dein Land in Schutz nehmen,
    wir wollen dein Land nicht im Stich lassen:
    nicht die Häuser im Stich lassen,
    nicht die Dörfer im Stich lassen,
    nicht die Gaue im Stichlassen,
    nicht die Länder im Stich lassen;
    und nicht soll das geschehe, damit der starkarmige Mithras uns berge vor den Feinden.
  4. Du, du machst dieser Feinde, Du dieser Feindlichgesinnten Anfeindungen zunichte; mach zunichte die Mörder des Gläubigen ; du bist im Besitz schöner Rosse und schönen Wagenzeugs, du bist der gewaltige Helfer auf Anruf.
  5. Ich rufe dich Mithras zu Hilfe her, her möge er kommen uns zu helfen bei reichlicher und guter Weihe von Opfergaben, bei reichlicher und guter Darbringung von Opfergaben:
    auf dass wir durch dich bewohnen mit langem Wohnen eine wohnliche willkommene Wohnstätte.
  6. Du, du beschirmst dann die Länder, wenn sie sich der guten Pflege d.w.F.b. Mithras befleißigen,
    du, du machst sie dann zunichte, wenn sie feindliche Länder sind.
    Dich rufe ich zu Hilfe her, her möge er kommen uns zu helfen: der starke, rings siegreiche, verehrungswürdige preiswürdige Mithras, der prächtige Landesherr! – Ob seiner Pracht …

XX.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der von Raschnav die Wohnung empfangen hat, dem Raschnav sie zu langer Gemeinschaft … übertragen hat.
  2. Du, des Wohnorts Hüter, du bist der Beschützer derer, (die) keinen Trug üben;
    Du bist der Be-, der Überwacher des Gemeindebezirks derer, die keinen Trug üben;
    mit dir als Herrn erwerbe ich mir ja die beste Gemeinschaft ahurageschaffen Siegen, bei dessen Gericht die Mithras betrügenden Menschen erschlagen liegen. – Ob seiner Pracht …

XXI.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der von Raschnav die Wohnung empfangen hat, dem Raschnav sie zu langer Gemeinschaft … übertragen hat.
  2. dem Ahura Mazdah tausend Fertigkeiten verlieh, zehntausend Augen zum Schauen.
    Und kraft dieser Augen und dieser Fertigkeiten erspäht er den, der den Vertrag verletzt und den Vertrag bricht;
  3. und kraft dieser Augen und dieser Fertigkeiten ist Mithras unbetrügbar, er der zehntausend Späher hat, der gewaltige allwissende untrügliche. – Ob seiner Pracht …

XXII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    den der Landesherr des Landes wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen zu Hilfe ruft;
    den der Gauherr wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen zu Hilfe ruft;
  2. den der Dorfherr wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen zu Hilfe ruft;
  3. den der Hausherr wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen zu Hilfe ruft;
    den irgend zwei, die sich zu gegenseitigen Schutz zusammentun, wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen zu Hilfe rufen;
    den irgend ein der Lehre des Rechts zugetaner Armer, der seiner Rechte beraubt ist, wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen zu Hilfe ruft;
  4. Dessen, des klagenden, Stimme hinauf bis zu jenen Leuchten dringt, rings um die Erde hier geht, sich über die sieben Erdteile verbreitet – sei es dass er leise betend die Stimme erhebt oder auch laut rufend.
  5. Das als Beute fortgeschleppte Rind ruft ihn wahrlich mit zum Gebet ausgestreckten Händen, sich nach der Rinderherde sehnend, zu Hilfe:
    Wann wird unser Held, er d.w.F.b. Mithras, die Rinderherde einholen, hinterher fahrend?
    Wann wird er uns, die zur Wohnung der Andersgläubigen hinweggetriebenen Rinder, zum Weg der Gläubigen zurückführen?
  6. Von wem er d.w.F.b. Mithras zufriedengestellt wird, dem kommt er zu Hilfe;
    aber von wem er d.w.F.b. Mithras beleidigt wird, dem zerstört er Haus und Dorf und Gau und Land und des Landes Ruhm. – Ob seiner Pracht …

XXIII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    dem Haoma, der …, der heiltätige schöne gebieterische, mit, den goldfarbenen Augen, opferte auf der höchsten Höhe – auf dem Haraiti-Gebirge – die Hukairya heißt; es opferte dem makellosen Mithras der makellose Haoma mittelst des makellosen Baresman, mittelst der makellosen Opfergaben, mittelst der makellosen Sprüche.
  2. Haoma, den der ehrwürdige Ahura Mazdah als Zaotar anstellte, der den Yasna rasch zu vollziehen weiß; er betete Zaotar den Yasna rasch vollziehend, laut singend, mit lauter Stimme: als Zaotar des Ahura Mazdah, als Zaotar der Amesha Spenta huldigten; seine Stimme drang hinauf bis zu jenen Leuchten, ging rings um die Erde hier, verbreitete sich über sie die sieben Erdteile:
  3. der als erster Havanan die sternengeschmückten, von Geistern gefertigten Haoma auf dem Haraiti-Gebirge aufsetzte; des schöngestaltetem Leib Ahura Mazdah huldigte, die Amescha Spenta huldigten: dem die schnelle Rosse besitzende Sonne von ferne Verehrung zuvor kennen gibt.
  4. Verehrung d.w.F.b., tausendohrigen, zehntausendäugigen Mithras!
    Verehrungswürdig bist du, preiswürdig,
    verehrungswürdig mögest du sein, preiswürdig in den Häusern der Menschen;
    Heil soll dem Manne werden, der zu dir wahrlich betet, Brennholz in der Hand, Bar in der Hand, Milch in der Hand, den Mörser in der Hand, mit gewaschenen Händen, mit gewaschenem Mörser, bei gespreitetem Bar bei aufgesetztem Haoma, bei aufgesagtem Ahuna Vairya.
  5. Zu dieser Religion bekannte sich der würdige Ahura Mazdah, dazu Vohu Manah, dazu Ascha Vahischta, dazu Xsathra, dazu die heilige Armatay, dazu die beiden, Haurvatat und Ameretatat;
    es bekannten sich dazu die Amesha Spenta nach dem Brauch der Religion. Es übertrug ihm der wohlwirkende Mazdah die Ratavschaft über die Menschheit, auf dass sie dich unter den Geschöpfen für den Ahu und Ratav der Menschheit ansehen, für den Vervollkommner dieser besten Geschöpfe.
  6. So mögest du denn für beiderlei Leben, für beiderlei Leben uns Schutz gewähren, o du d.w.F.b. Mithras, für dieses, das irdische Leben, und für jenes, das das geistige ist:
    vor dem ungläubigen Verderben,
    vor dem ungläubigen Aeschma (Asmodäus),
    vor den ungläubigen Heerscharen, die das blutige Banner führen,
    vor den Anstürmen des Aeschma (Asmodäus), die der arglistige Aeschma (Asmodäus) samt dem Dämonen geschaffenen Vidatav veranstaltet.
  7. So mögest du denn, du weite Fluren besitzender Mithras, unsern Gespannen Kraft, unsern Leibern Gesundheit verleihen, dass wir die Feinde auf weit hinaus erspähen, die Gegner abwehren, die feindseligen hassenden Widersacher auf einen Schlag besiegen. – Ob seiner Pracht …

XXIV.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der nach Sonnenuntergang, breit wie die Erde, herzukommt; streifende berührt er die beiden Enden dieser breiten runden fernbegrenzten Erde. All das betrachtet er, was sich zwischen Erde und Himmel befindet.
  2. In der Hand hält er die Keule mit ihren hundert Buckeln und hundert Schneide, die anprallend auf die Krieger niederstürzt; aus gelbem Metall gegossen, aus festem goldenem, die festeste der Waffen, die sieghafteste der Waffen:
  3. Vor der der vielverderbliche Anra Mainyav Angst bekommt;
    vor der der arglistige Aeschma, des Leib verwirkt ist, Angst bekommt;
    vor der die langhändige Buschyasta Angst bekommen.
    vor der alle geistigen Dämonen und sie die varenischen Andersgläubigen Angst bekommen.
  4. Dass wir uns nur nicht dem Streich des ergrimmten, weite Fluren besitzenden Mithras aussetzen; nicht sollst du ergrimmt auf uns einschlagen, Mithras, (du) d.w.F.b.,
    der – stärkste der Götter,
    der – der heldenhaftest der Götter,
    der – der rührigste der Götter,
    der – der schnellste der Götter,
    der – siegreichste der Götter
    auf dieser Erde hier auftritt: er, d.w.F.b. Mithras. – Ob seiner Pracht …

XXV.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    vor dem alle geistigen Dämonen und sie die varenischen Andersgläubigen Angst bekamen. Herangefahren kommt der Landesherr, er d.w.F.b. Mithras, zu dem rechten Ende dieser breiten runden fernbegrenzten Erde.
  2. Auf seiner rechten Seite fährt er der gute fromme Sraosa,
    auf seiner linken Seite fährt er der kraftvolle hochgewachsene Rasnav,
    rings auf allen Seiten fahren die Wasser und fahren die Pflanzen und fahren die Seelen der Gläubugen.
  3. An sie verteilt er, der die Herrschaft führt, gleichmäßig seine mit Adlerfedern besetzten Pfeile. Und wenn er fahrend dahin kommt, wo die Mithras feindliche Länder liegen, schmettert der als erster die Keule auf Roß und Reiter und Mann nieder; in plötzlichen Schrecken versetzt er sie beide, auf Roß und Reiter einschlagend. – Ob seiner Pracht …

XXVI.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    der mit weißen Rossen fahrend den spitzen Speer mit dem langen Schaft führt, den ferntreffen Pfeilschützen, den gewandten Kriegshelden;
  2. den Ahura Mazdah zum Wächter und Beaufsichtiger für das Gedeihen der gesamten Menschheit einsetzte;
    der der Wächter ist und Beaufsichtiger für das Gedeihen der gesamten Menschheit;
    der, nie einschlafend, wachsam des Mazdah Schöpfung hütet;
    der, nie einschlafend, wachsam des Mazdah Schöpfung bewacht. – Ob seiner Pracht …

XXVII.

  1. Mithras verehren wir, d.w.F.b. …. der Wachsame;
    des gar lange Arme die ergreifen, die den Mithras betrügen;
    auch wenn er im östlichen Indien ist, er packt ihn,
    auch wenn er im westlichen ist, er schlägt ihn nieder,
    auch wenn er an der Mündung der Ranha,
    auch wenn er im Mittelpunkt der Erde hier wäre:
  2. auch den erhascht Mithras, mit den Armen ihn umfassend.
    Der Übelberüchtigte, der vom geradesten Weg abgegangen ist, ist unfroh in seinem Gemüt; so denkt sich der Übelberüchtigte:
    ,nicht all das, was übel getan ist, nicht alles, was zum Trug getan ist, sieht der blöde Mithras.‘
  3. Aber ich denke im Geiste:
    ,es gibt keinen Menschen auf der Welt, der in solche Maß Übelgedachtes denken könnte, als der geistige Mithras Gutgedachtes zu denken vermag;